Nur ein kurzer Hinweis auf eine treffliche Zusammenfassung bei SPON:

Affäre Guttenberg: Netz besiegt Minister

Am heutigen Dienstag ist endgültig klar geworden: Gerhard Schröders altes Bonmot, zum Regieren brauche er nur „Bild, Bams und Glotze“ stimmt nicht mehr. Zumindest dann nicht, wenn sich jemand tatsächlich etwas hat zuschulden kommen lassen. Es gibt eine neue Öffentlichkeit da draußen, und die macht sich ihre eigenen Erregungszyklen. Hier geht es auch nicht um die immer wieder bemühte ominöse „Netzgemeinde“. Deutschlands geistige Elite lebt mit dem Netz.

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Die alte Regel, dass man in Deutschland als Politiker kaum stürzen kann, wenn man „Bild“ auf seiner Seite hat: Sie gilt nicht mehr. Netz schlägt „Bild“ – jedenfalls dann, wenn es wirklich etwas nachzuweisen gibt.

Fazit: Spätestens heute sollte auch der letzte Politiker verstanden haben, wo heute Meinung und Politik gemacht wird –  im Internet nämlich.

Eine besondere (Fuss-)Beinote erhält der Artikel vor dem Hintergrund, dass der aktuelle Spiegel gerade in seiner Titelstory  Macht und Machtmissbrauch der Bild-Zeitung anprangert. Gleichzeitig muss er er aber berichten, dass nicht einmal die Bild-Zeitung mächtig genug ist, ihren Lieblingsminister vor dem Zorn der Netzgemeinde zu bewahren.