Das Internet der Dinge (IoT) hat in den letzten Jahren eine rasante Entwicklung erlebt und wird immer mehr Teil unseres Alltags. Die Europäische Union hat reagiert und mit dem Data Act neue gesetzliche Regelungen geschaffen, um den Umgang mit Daten in diesen Bereichen zu regeln. Er zielt darauf ab, den Schutz personenbezogener Daten zu stärken und gleichzeitig den rechtmäßigen Umgang mit Daten zu fördern.

Mit dem neuen Gesetz soll mehr Klarheit darüber geschaffen werden wie Daten, die beispielsweise in vernetzten Autos, smarten Haushaltsgeräten oder auch Industrieanlagen wie Windrädern gesammelt werden, genutzt werden dürfen. Der Datenfluss zwischen den Unternehmen und den Bürgern in der EU soll einerseits erleichtert und andererseits sicherer gemacht werden. Unter anderem sollen Tech-Giganten wie Amazon, Microsoft und Google verpflichtet werden illegalen Zugriff auf Daten, die in Coulds gespeichert sind, zu verhindern. Außerdem soll Verbrauchern ein erleichterter Anbieterwechsel ermöglicht werden, indem Daten von einem Unternehmen zum anderen übertragen werden.

Mit Inkrafttreten des Data Acts wird das wirtschaftliche und gesellschaftliche Potenzial von Daten und Technologien freigesetzt und zum Aufbau eines Binnenmarkts für Daten beitragen“, Erik Slottner, schwedischer Minister für öffentliche Verwaltung.

Darüber hinaus sollen laut dem Gesetz auch staatliche Stellen in Ausnahmefällen wie etwa bei Naturkatastrophen auf Daten aus der Privatwirtschaft zugreifen können.

Kritiker, darunter SAP und Siemens, befürchten hingegen, dass Unternehmen durch das Gesetz zu einer Datenweitergabe von Geschäftsgeheimnissen an Dritte gezwungen werden könnten. Die Weitergabe soll durch die Unternehmen zwar verhindert werden können, wenn sie dadurch „ernste und irreparable wirtschaftliche Schäden“ befürchten. Diese Entscheidungen könnte jedoch wiederum durch nationale Behörden rückgängig gemacht werden.

Die Einigung muss noch vom Europaparlament und vom Rat der Mitgliedsstaaten bestätigt werden.

 

 

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