In letzter Zeit häufen sich im Onlinehandel Berichte über Bestellungen unter Angabe falscher Daten (sogenannte Fake-Bestellungen, siehe auch hier). Als Zahlungsart wird dabei die Versandart „Nachnahme“ ausgewählt. Aufgrund der falschen Adresse kann die Ware nicht ausgeliefert werden, sodass der Händler auf den Versandkosten sitzen bleibt.
Anhand eines konkreten Falls wurde nun deutlich, dass es sich bei den Fake-Bestellungen keinesfalls um einen schlechten Scherz handelt, sondern mit dieser Methode im großen Stil Geld verdient wird: Dem betroffenen Onlinehändler fiel auf, dass ein Großteil der Fake-Bestellungen über ein so genanntes Affiliate-Partnerprogramm (Werbepartner-Programm) eingegangen ist. Die Bestellungen konnten in großen Teilen ein und demselben Affiliate-Referrer zugeordnet werden. Der Referrer gibt die Internetadresse der Affiliate-Website wieder, von der der Kunde über einen Link zum Online-Shop des Händlers gelangt ist, und ermöglicht so die Zuordnung der akquirierten Kunden zum Zwecke der Provisionsermittlung. Es liegt somit nahe, dass die Fake-Bestellungen von dem entsprechenden Affiliate (Werbepartner) des Händlers abgegeben wurden, um so Provisionen für die vermeintliche Vermittlung von Kunden zu erschleichen. Der betroffene Händler hat Strafanzeige erstattet, da der Verdacht des betrugs gegeben ist.
Händler, die mit Affiliates arbeiten und Fake-Bestellungen ausgesetzt sind, sollten stets prüfen, ob und inwieweit durch diese Bestellungen Provisionen ausgelöst werden. Gegebenenfalls können sich so Anhaltspunkte ergeben, die die Ermittlung der Täter erleichtern.
Karsten Windfelder
Ein interessanter Beitrag zum Thema Affiliate-Betrug.
Ich war gerade am Recherchieren zum Thema „Affiliate-Betrug“, da stolperte ich bei Google über diesen Beitrag hier.
Es gibt ja gerade wieder einen hochinteressanten Fall, ich habe hier darüber berichtet:
http://blog.100partnerprogramme.de/2011/11/23/betrug-bei-affiliateagenturen-oder-doch-nicht/
Gruß
Karsten